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    automatics.AI
  • vor 4 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 3 Tagen

Data Exfiltration Control: Warum SAP-Daten 2026 neuen Schutz brauchen


SAP-Systeme gehören zu den kritischsten Plattformen in Unternehmen. Sie verarbeiten hochsensible Daten, steuern zentrale Geschäftsprozesse und bilden das Fundament vieler operativer Abläufe. Innerhalb des Systems sind diese Daten gut geschützt, denn SAP bietet starke Berechtigungsmodelle, klare Rollen, Audit-Mechanismen und eine ausgereifte Sicherheitsarchitektur.


Doch ein entscheidender Punkt wird in vielen Sicherheitsstrategien unterschätzt:


Sobald Daten SAP verlassen, verlieren sie ihren integrierten Schutz.


Exportierte Dateien sind von diesem Moment an unabhängig von SAP-Berechtigungen und Richtlinien. Sie bewegen sich frei in E-Mail-Postfächern, lokalen Ordnern, Cloud-Speichern oder Kollaborationsplattformen. Damit entsteht eine Sicherheitslücke, die häufig unbemerkt bleibt, aber zunehmend zum Ziel moderner Angriffe wird.


Warum exportierte SAP-Daten ein steigendes Risiko darstellen


Unternehmen exportieren täglich Informationen aus SAP, sei es für Analysen, Abstimmungen, Reporting, Planung oder externe Zusammenarbeit. Zu diesen Daten gehören oftmals sensible Informationen wie z.B. Finanzdaten, HR-Daten oder Material- und Lieferketteninformationen. Genau in diesen Momenten entstehen Risiken, die nicht technisch, sondern strukturell bedingt sind.

Sobald eine Datei SAP verlässt:


  • endet die Berechtigungsprüfung

  • entfallen Richtlinien und Zugriffskontrollen

  • gibt es keine Verschlüsselung

  • fehlt Nachvollziehbarkeit über Weitergabe und Speicherung


Diese Lücke ist besonders relevant, weil moderne Angriffe auf Geschäftsmodelle setzen, die auf Daten basieren. Data Extortion - also die Erpressung mit exfiltrierten Informationen - ist heute eine der häufigsten Methoden krimineller Gruppen.

SAP-Daten sind dabei besonders wertvoll: strukturiert, aktuell und wirtschaftlich relevant.


Data Exfiltration Control: ein neuer Ansatz für SAP-Datensicherheit


Um diese Lücke wirksam zu schließen, reicht es nicht, SAP weiter zu verhärten oder zusätzliche Systemgrenzen zu schützen. Moderne Sicherheitsstrategien müssen sicherstellen, dass Schutzmechanismen direkt an den Daten selbst ansetzen. Genau hier entsteht das Konzept der Data Exfiltration Control.


Data Exfiltration Control bedeutet:


SAP-Daten werden im Moment des Exports automatisch erkannt, klassifiziert und geschützt - unabhängig davon, wohin sie anschließend gelangen.

Dieser Ansatz kombiniert zwei zentrale Technologien, die gemeinsam eine lückenlose Schutzkette bilden.


Microsoft Purview Information Protection (MPIP)


MPIP ist eine Plattform, die Schutzlogik direkt auf Dateiebene bereitstellt. Unternehmen können Informationen anhand von Regeln oder KI-gestützten Erkennungsmechanismen klassifizieren und mit Sensitivity Labels versehen.


Diese Labels definieren:


  • wer eine Datei öffnen darf

  • ob sie weitergegeben werden kann

  • ob sie automatisch verschlüsselt wird

  • wie sie in Audits erfasst wird

  • welche Richtlinien beim Zugriff gelten


Der entscheidende Vorteil:

Der Schutz bleibt an die Datei gebunden - auch außerhalb von SAP, unabhängig von Speicherort oder Gerät.


SecurityHub: die SAP-native Integration


SecurityHub ergänzt MPIP dort, wo SAP heute Grenzen hat. Die Lösung ist direkt in SAP integriert und erkennt jeden Export in Echtzeit. Dateien werden beim Verlassen des Systems automatisch klassifiziert, gelabelt und verschlüsselt - ohne manuelle Eingriffe.


Das ermöglicht:


  • automatische Zuweisung von MPIP Sensitivity Labels

  • Verschlüsselung im Moment des Exports

  • Überwachung sämtlicher Exportaktivitäten

  • Durchsetzung von Datenrichtlinien außerhalb von SAP

  • lückenlose Governance über Dateibewegungen


SAP, MPIP und SecurityHub im Zusammenspiel


Das Zusammenspiel beider Technologien ermöglicht:


  • konsequente Umsetzung von Zero Trust

  • datenzentrierte Sicherheit ohne Medienbrüche

  • vollständige Transparenz über alle Datenexporte

  • Schutz vor Exfiltration und ungewollter Weitergabe

  • Unterstützung von Compliance- und Audit-Anforderungen

  • Reduzierung manueller Fehler und Prozessrisiken


So entsteht ein durchgängiger Schutzweg:

SAP → SecurityHub → MPIP → Persistenter Schutz, unabhängig vom Speicherort


Warum dieser Ansatz 2026 unverzichtbar wird


Mehrere Entwicklungen verstärken den Handlungsdruck:


  • Angriffe zielen immer häufiger auf Datenabfluss statt Systemverschlüsselung.

  • Unternehmen bewegen sich in hybriden Landschaften aus SAP, Cloud-Diensten und Kollaborationsplattformen.

  • Compliance-Anforderungen fordern Nachvollziehbarkeit über alle Datenflüsse hinweg.

  • Zero Trust wird zum Standard - und muss auch für Daten in/aus SAP gelten.


Unternehmen, die exportierte SAP-Daten nicht absichern, schützen nur einen Teil ihrer Angriffsfläche.

Data Exfiltration Control schafft hier die nötige Verbindung zwischen technischen Schutzmechanismen und den tatsächlichen Datenflüssen.


Fazit


SAP schützt Daten zuverlässig innerhalb des Systems. Doch Angreifer setzen dort an, wo dieser Schutz endet: bei exportierten Dateien. Durch die Kombination von Microsoft Purview Information Protection und SecurityHub entsteht ein datenzentrierter Ansatz, der SAP-Daten auch außerhalb des Systems kontrolliert, schützt und nachvollziehbar macht.

Data Exfiltration Control wird damit zu einem strategischen Bestandteil moderner Unternehmenssicherheit - und zu einer Voraussetzung für echte digitale Resilienz.


Erfahren Sie mehr über Data Exfiltration Control und SecurityHub:

 
 
 

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